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Bottled Grapes

September-Newsletter

Ein herzliches Moin aus Hamburg!

Endspurt! Die reguläre Lese steht quasi in den Startlöchern. Kurz bevor die Ernte so richtig losgeht, präsentiert der VDP traditionell in einer Vorpremiere die Großen Gewächse, die genau heute auf den Markt kommen. Neben dem Dachverband haben in den vergangenen Tagen auch die Regionalverbände die neuen GGs ihrer Mitglieder gezeigt. Ich bin nach Würzburg gefahren, um die GGs aus Franken für dich zu verkosten. Einen exklusiven Nachbericht samt Einschätzung der Silvaner-Gewächse findest du ganz unten in diesem Newsletter.

Aber auch sonst war bei mir einiges los. Ich habe mir im fränkischen Randersacker einen ganz besonderen Weinberg für dich angeschaut und berichte darüber ausführlich auf Bottled Grapes. Außerdem stelle ich dir dort auch eine der großen vinophilen Gretchenfragen: Sind Eiswürfel im Wein okay? Und neben Pairing-Tipps zum Thema Pizza und Wein findest du jetzt auch noch einen Artikel über den Gott des Weins auf Bottled Grapes. Wenn das nicht mal eine kunterbunte Themenmischung ist!

Viel Spaß beim Lesen und Entdecken!
Deine Nicole von Bottled Grapes

Neu auf Bottled Grapes

Silvaner Alte Reben: Markus Schmachtenberger und die genetische Vielfalt

Eigentlich schreibe ich auf Bottled Grapes ja nicht über einzelne Weine. Aber wenn ein Gewächs eine interessante Geschichte hat, mache ich da gerne mal eine Ausnahme. Und um genau eine solche handelt es sich bei dem Silvaner Alte Reben vom Weingut Markus Schmachtenberger aus Franken.
Silvaner Alte Reben in der Lage Sonnenstuhl im fränkischen Randersacker

Eiswürfel im Wein: Eine gute Idee?

Rotweinglas mit Eiswürfeln aus der Vogelperspektive aufgenommen
Es ist eine Frage, die tatsächlich die Gemüter spaltet. Oder die Geschmäcker, um genau zu sein. Sind denn jetzt Eiswürfel im Wein eine gute Idee? Oder sollte man das lieber lassen? Wenn ja: warum? Und welche Alternativen gibt es? Alle Antworten findest du hier.

Wein zu Pizza: 8 Tipps für noch mehr Genuss

Machen wir uns nichts vor: Pizza geht immer. Und zwar in allen erdenklichen Variationen. Stellt sich nur noch die Frage, welcher Wein zu Pizza am besten passt. Ein paar Tipps findest du jetzt hier. Vom Klassiker bis zur überraschenden Genuss-Begleitung.
Drei Pizzastücke auf einem Holzbrett, im Vordergrund steht ein Weinglas.

Dionysos – Gott des Weins

Junger Mann als Gott Dionysos verkleidet, mit Haarkranz, Weinglas und Weintrauben an einem Tisch
Ist Dionysos das griechische Pendant zum römischen Bacchus? Oder steckt da mehr dahinter? Und warum ist Bacchus so viel bekannter, dass man nach ihm sogar eine Rebsorte benannte – nach Dionysos aber nicht? Machen wir mal einen Abstecher in die griechische Mythologie.
Genau heute kommen die aktuellen Großen Gewächse auf den Markt. Und um das medial und marketinggerecht anzukündigen, fand vom 27. bis 29. August die Vorpremiere der VDP-GGs in Wiesbaden statt. Was bei diesem dreitägigen Spektakel immer ein wenig untergeht: Auch die VDP-Regionalverbände veranstalten GG-Vorpremieren. Dann aber eben "nur" mit den GGs ihrer Mitglieder. In Franken waren das allein dann aber schon 59 Große Gewächse. Und genau die habe ich am 28. August mal für dich verkosten können.

Einen ersten Bericht findest du auf meiner Facebook-Seite. Hier folgt jetzt eine etwas ausführlichere Version. Franken hatte nämlich ein paar Überraschungen parat. Zu denen kommen wir gleich. Vorweg noch eine andere Überlegung. Denn gerade bei Riesling und Silvaner findet immer häufiger ein Late Release statt. Statt 2022 gab's also bei knapp der Hälfte aller weißen GGs den Jahrgang 2021 ins Glas. Ganz ehrlich? Gerade bei den Großen Gewächsen macht ein Jahr jetzt nicht so viel Unterschied. Da fand ich den Ansatz der Domäne Castell schon sinnvoller. Denn von deren Silvaner Schlossberg kommt jetzt der 2018er auf den Markt. Und der präsentiert sich warm und gelb und reif und kompakt in Nase und am Gaumen. Wobei die Spannung dann überraschend schnell nachlässt.

Silvaner? Überraschend durchwachsen!

Aber mit den Silvaner hatte ich eh meine Schwierigkeiten. Jedenfalls teilweise. Generell fand ich die Rieslinge aus Franken viel stärker als die Silvaner. Erstaunlich. Trotzdem konzentriere ich mich hier ausschließlich auf die Silvaner. Paraderebsorte bleibt nun einmal Paraderebsorte!

Mich hat der vor allem der Eisbonbon-Touch so mancher Gewächse gestört, der so typisch für eine reduktive Vinifikation bei niedrigen Temperaturen ist. Und das betraf nicht nur den Jahrgang 2022 sondern auch 2021! Von den 2022ern waren das vor allem der Rothlauf von Gregor Schwab und Am Lumpen 1655 von Horst Sauer. Die Eisbonbon-Riege bei den 2021ern: Kammer 2021 von Hans Wirsching, Ratsherr von Zur Schwane. Auch der Am Lumpen 1655 2021 von Michael Fröhlich präsentiert sich anfangs so. Aber hier verschwindet das Bonbon dann sehr schnell und weicht einer zarten Feinheit. Frucht, Würze, Säure tänzeln hier auf Zehenspitzen. Und hinterlassen einen laaaangen Eindruck. Was für eine schöne Überraschung im Glas!

Einige Großen Gewächse waren noch extrem verschlossen, sodass ich in der kurzen Zeit kein Urteil fällen konnte. Schließlich habe ich in drei Stunden 40 von 59 GGs verkostet. Ein Silvaner, der mich deswegen ein wenig ratlos zurückgelassen hat, war die Hoheleite 2022 von Paul Weltner. Zu wie eine Auster. Aber leider eben auch etwas wässrig und mit vielen grün-grasigen Noten. Da muss ich nächstes Jahr auf jeden Fall noch einmal nachprobieren. Den konnte ich so einfach nicht einschätzen.

Ein paar Silvaner-Highlights

Immer eine Bank: der Silvaner Stettener Stein vom Weingut Am Stein, der sich auch in der 2021-Edition komplex und mit einer schönen Würze sowie einer eleganten Tiefe präsentiert. Positiv überrascht hat mich der Silvaner Am Lumpen 1655 2021 von Egon Schäffer, der zwar noch etwas verschlossen ist, sich aber bereits auf dem Weg zu einer perfekten Balance von Frucht, Säure, Süße, Würze und Bitternoten befindet. Den hatte ich vorher gar nicht als Favorit auf dem Schirm.

Der Silvaner Maustal vom Zehnthof Luckert hat ja eh schon Kultstatus. Aber jetzt setzt man da mit dem 2022er noch einmal einen drauf. Was für eine irrsinnige Tiefe und Komplexität. Ein sehr präsenter, aber eben auch hintergründiger Wein, der nicht brüllt. Einfach, weil er es nicht nötig hat. Mein Silvaner-Favorit ist indes der Himmelspfad 2022 von Rudolf May. Das ist mal ein Genussblockbuster im ArtHouse-Stil. Was für eine beeindruckende Eleganz und Filigranität, die trotzdem komplex und mit viel Druck daherkommt.

Ich kann hier jetzt nicht alle 40 GGs abarbeiten, die ich verkostet habe. Wenn ich einen Wein, der dich interessiert, nicht erwähnt haben sollte, dann schreib mir einfach und wir tauschen weitere Infos und Eindrücke aus.
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