Winzer Angelo Paradiso von der Cantine Paradiso in Apulien

Cantine Paradiso: Herzensweine aus Apulien

[Advertorial] In der Provinz Foggia, wo Apulien den Sporn des süditalienischen Stiefelabsatzes bildet, ist die Cantine Paradiso beheimatet. Hier entstehen raffinierte Rotweine, die sehr unterschiedliche Charaktereigenschaften haben. Ein Porträt.

Apulien hat es schon nicht so leicht. Mit dem Weinbaugebiet in Süditalien verbindet man ja vor allem Sonne, Hitze – und Massenweine. Vorzugsweise aus Primitivo. Und ja, natürlich gibt es sie nach wie vor, die ebenso großen wie gesichtslosen Kellereien, die konsequent auf Ertrag und Umsatz getrimmt sind. Ihnen gegenüber stehen die kleinen Familienbetriebe, wo mit Herz und Hand gearbeitet wird. Genau solch ein Familienbetrieb ist die Cantine Paradiso aus Cerignola.

Hier, in der Provinz Foggia, zu der auch der Sporn des berühmten italienischen Stiefel gehört, bewirtschaftet Angelo Paradiso 35 Hektar Rebfläche. Und diese wird eben nicht von Primitivo dominiert. Denn der Star der Region ist die autochthone Rebsorte Nero di Troia. Wobei es natürlich auch Primitivo gibt. Ebenso wie Negroamaro. Auf der weißen Seite findet man dann zum Beispiel Greco oder Fiano. Wobei die roten Rebsorten natürlich die Hauptrolle spielen. Was schon allein dem mediterranem Klima mit seinen heißen bis richtig heißen Sommern geschuldet, die mal mehr, mal weniger Regen mit sich bringen. Trockenheit wird in der Gegend immer mehr zu einem Problem.

Cantine Paradiso und Nonno Angelo

Wobei Angelo Paradiso noch sehr gelassen mit der Trockenheit umgehen kann. Schließlich wurden viele der Rebstöcke bereits von seinem Großvater gepflanzt. Dieser hieß auch Angelo und wird, obwohl inzwischen im Himmel, von der Familie noch immer liebevoll “Nonno Angelo” genannt. Er war es, der die Cantine Paradiso 1954 gründete. Wein war sein Herzensthema. Auch wenn er die Weine fassweise verkaufte.

Primitivo-Trauben am Rebstock in der Abendsonne
Hier in Apulien bekommen die Trauben die volle Kraft der Sonne ab. © Cantine Paradiso

Wer Nonno Angelo suchte, fand ihn meistens zwischen den Rebzeilen. Genau zwischen diesen wuchs dann auch sein Sohn Michele auf. Und dessen Sohn, der nach dem Großvater benannt, eben auch Angelo Paradiso heißt. Dass zuerst Michele als zweite und schließlich Angelo junior als dritte Generation die Cantine Paradiso übernahmen, wurde in der Familie nie groß diskutiert oder entschieden. Es passierte. Ganz natürlich. Die Paradisos waren inzwischen derart tief mit Wein verwachsen, dass sie sich Alternativen zum eigenen Betrieb ganz einfach nicht vorstellen konnten.

Vom Fass zum Flaschenwein

Nun hätte alles bei der Cantine Paradiso seinen ruhigen Gang nehmen können. Nonno Angelo hatte mit dem Fassweinverkauf ein solides Geschäft aufgebaut, von dem man gut leben konnte. Sohn Michele tat es ihm gleich. Aber als Angelo junior übernahm, wollte er mehr. Und mehr heißt in diesem Fall nicht Internationalität. Das kam für keine der drei Generationen auch nur ansatzweise in Frage! Während benachbarte Weingüter auch schon mal mit internationalen Rebsorten experimentierten, blieb man bei der Cantine Paradiso strikt bei den einheimischen Trauben, konzentrierte sich konsequent auf Nero di Troia, Primitivo und Negroamaro.

Und trotzdem machte Angelo junior mit der Cantine Paradiso einen vinophilen Quantensprung, indem er erstmals Wein auch in Flaschen füllte. 2014 ließ er sich zudem etwas ganz Besonderes einfallen. Denn zum 60. Geburtstag des Weinguts füllte er mit dem “1954” eine Hommage an die Gründung der Cantine Paradiso ab, die zu hundert Prozent aus Primitivo besteht. Die Vinifikation ist recht klassisch: Gärung im Edelstahltank, Ausbau im Eichenfass. Wer jetzt hier aber eine marmeladige Wuchtbrumme erwartet, wird mit dem ersten Schluck eines Besseren belehrt. Ja, der Wein hat die volle Frucht von Schattenmorellen, Brombeeren und roter Pflaume. Dazu dann noch Zimt und Vanille vom Fassausbau. Aber alles eben nicht süß-überladen, wie man es schnell mal beim Primitivo findet, sondern elegant und fein herausgearbeitet. Mit samtigen Tanninen und einem vollen Mundgefühl, das trotzdem Anspruch nicht vermissen lässt.

Zwei Frauen sitzen auf einem Bett mit Büchern und trinken einen Rotwein von Cantine Paradiso
Der „1954“ ist der Bestseller des Hauses. © Cantine Paradiso

Die Basis-Linien der Cantine Paradiso

Bis heute ist der “1954” der absolute Bestseller der Cantine Paradiso, um den herum Angelo Paradiso dann seine weiteren Weinlinien kreiert hat. Die Basis bilden die Weine der Linie Sant’Andrea. Es sind junge und charmante Tropfen, die konsequent im Stahltank ausgebaut wurden, um die Frische der Frucht zu bewahren. Alltagsweine, die man werktags am besten zu einem schönen Pasta-Gericht oder für einen entspannten Feierabend genießt.

Posta Piana indes ist eine Linie, die zum Teil im Holz ausgebaut wird. Die Weine haben dadurch etwas mehr Tiefgang und Rückgrat, sind aber bewusste Gaumenschmeichler. Auch sie versüßen den Alltag und stehen für Rebsortentypizität. Beide Linien sind für den kleineren Geldbeutel und für den einfachen Genuss gemacht. Sie sind ehrlich und charmant, leicht zu mögen und ebenso leicht zu genießen. Es sind die Brot-und-Butter-Weine der Cantine Paradiso. Was hier önologisch möglich ist, zeigt sich aber erst, wenn wir die nächste Qualitätsstufe erklimmen.

Frau mit Buch und Weinglas und einer Flasche Rotwein an einer Balustrade
Basis-Linie mit Tiefgang: Posta Piana Negroamaro. © Cantine Paradiso

Primitivo in seiner reinsten Form

Da wäre zum Beispiel der “Darione”. Auch hier haben wir hundert Prozent Primitivo. Allerdings ist der Wein ein krasser Kontrast zum “1954”. Denn der “Darione” hat ganz bewusst nie Holz, sondern ausschließlich Edelstahl gesehen. Angelo Paradiso will damit Primitivo in seiner reinsten Form zeigen – ohne dass Fassnoten auch nur ansatzweise etwas überschminken. Und in der Tat: Schwarzkirschen und Brombeeren schmiegen sich hier um sanfte Tannine, im Abgang brilliert eine feine Kräuternote. Dieser Primitivo hat statt Süße eine sehr lebendige Säure, die perfekt integriert ist. Der Wein ist geradlinig und überzeugt mit einer schlanken und doch sehr präsenten Seele.

Das ist weit entfernt von dem, was einige Weinkenner als “Trinkschokolade für Erwachsene” bezeichnen, wenn es um Primitivo geht. Nein, das hier ist tatsächlich Primitivo in einer sehr, sehr puren und schönen Form. Auch er ist übrigens eine Hommage. Denn der beste Freund von Angelo Paradiso heißt Dario. Und Dario ist ein beeindruckend hoch gewachsener Mensch, der aufgrund seiner Länge auf den ersten Blick schon mal einschüchternd wirken kann. Was aber nichts daran ändert, dass er ein herzensguter Kerl ist. Und in dem apulischen Dialekt, der in Cerignola gesprochen wird, bedeutet Darione so viel wie “ein Mensch mit großem Herzen”.

Paar macht ein Picknick in den Weingärten der Cantine Paradiso in Apulien
Mit dem „Darione“ zeigt die Cantine Paradiso Primitivo in seiner reinsten Form. © Cantine Paradiso

Eine Hommage an den Gründer der Cantine Paradiso

Nicht minder interessant ist der “Angelo Primo”, der dann direkt Nonno Angelo gewidmet ist. Hier dreht sich alles um die Rebsorte Nero di Troia, die zu den Lieblingstrauben des Gründers der Cantine Paradiso gehörte. Sein Enkel Angelo junior reduziert für den Wein bewusst den Ertrag, um noch mehr intensive Aromatik in die Trauben zu bekommen. Nach der Lese wird bei kontrollierter Temperatur im Stahltank vergoren, bevor es für den Wein für zwölf Monate ins Barrique geht, dem dann vier weitere Monate Flaschenreife folgen. Ein Wein also, der Zeit bekommt. In Apulien nun wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Und diese Zeit tut dem Wein gut.

Man hat hier eine sehr intensive Fruchtaromatik von Brom- und Heidelbeeren, dazu ein Kräuter-Touch und Anklänge von Schwarzkirschen. Der Fassausbau steuert auch hier Zimt und Vanille hinzu. Außerdem, und das ist für mich das Besondere, findet man erdige Noten, die dem Wein einen ganz besonderen Charakter verleihen. Am Gaumen ist der “Angelo Primo” beeindruckend straight. Nero di Troia kann ja sehr ruppige Tannine haben. Hier hingegen sind sie zwar präsent, aber eben auch gezähmt. Sie arbeiten nicht gegen die Aromatik an, sondern unterstützen sie, bilden quasi den Rahmen zu einem farbintensiven Bild. Ein Wein, der jung schon sehr viel Freude macht, den man aber auch problemlos noch ein paar Jahre im eigenen Keller lagern kann.

Frau und Mann stehen an einem Roller und genießen ein Glas Rotwein
„Angelo Primo“ ist eine Hommage an den Gründer des Weinguts. © Cantine Paradiso

Neuer Release der Cantine Paradiso

Vom reinen Fassweinverkauf zu verschiedenen Linien und Wein-Solitären in nicht mal zehn Jahren. Ein beeindruckender Weg, den Angelo Paradiso da mit seiner Cantine Paradiso gegangen ist. Doch der Winzer ruht sich auf diesen Lorbeeren nicht aus, sondern ist weiterhin umtriebig. Deswegen kommt demnächst mit dem “Stizzato” seine neueste Kreation auf den Markt. Auch hier kommt der Name aus dem apulischen Dialekt. “Stizze” bedeutet soviel wie “Tropfen”. Hier kommen nur die besten Trauben von Primitivo (51 Prozent) und Nero di Troia (49 Prozent) hinein. Eine Vermählung der beiden apulischen Rebsortenstars. Der Wein steht für die enge Verbundenheit der Familie Paradiso mit ihrer Heimat. Weswegen auch ein Rebstock, der tief in die Erde wurzelt, das Etikett ziert.

Nun ist eine Cuvée aus Primitivo und Nero di Troia so ungewöhnlich nicht, aber der “Stizzato” wartet trotzdem mit einer Besonderheit auf. Denn auch er wurde konsequent im Edelstahltank vinifiziert, um die Traubentypizität zu bewahren. Wobei auch Zeit ein entscheidender Faktor ist. Schließlich handelt es sich um den ersten Wein, der jetzt 2021 auf den Markt kommen soll, um den Jahrgang 2019. Und diese Zeit tut dem Wein gut! Neben der schönen Fruchtigkeit (auch hier: Schwarzkirsche, Brombeere und Pflaumen) ist der “Stizzato” unglaublich geradlinig. Aber auch ausgewogen und elegant. Er ist präsent, stürmt aber nicht übermütig vor. Er hat Ecken und Kanten und ist doch ein Gaumenschmeichler. Da treffen Kontraste aufeinander und lassen einen faszinierend spannungsreichen Wein entstehen.

Weine der Cantine Paradiso werden gerade in einer Abfüllanlage auf die Flasche gebracht
Abfülltag! © Cantine Paradiso

Mit Herz, Hand und Verstand

Vor allem durch die Solitär-Weine zeigt die Cantine Paradiso ihre Philosophie. Nämlich Weine mit Herz und Hand zu machen. Und mit Verstand. Alle Weine ergänzen sich ideal und bringen abwechslungsreich die apulische Vielfalt auf die Flasche. Sie sind weit entfernt von der Beliebigkeit, die man sonst gerne mal in apulischen Gewächsen findet. Denn sie gefallen, weil sie gut sind – nicht, weil sie sich bewusst einschmeicheln wollen. Das ist der große Unterschied, mit der die Cantine Paradiso inzwischen höchst erfolgreich ihren eigenen Weg geht.

Copyright Titelbild: © Cantine Paradiso

*Dieser Text wurde von der Cantine Paradiso beauftragt und vergütet, spiegelt aber ausschließlich meine persönliche und unabhängige Meinung wider. Gesetzte Links sind nicht kommerziell, sondern dienen ausschließlich Service-Zwecken.

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