Fränkischer Rotwein-Wanderweg: Aktive Weinromantik in Churfranken
In Deutschland ist er der längste, in Europa gibt es nur wenige, die ihn toppen können – der fränkische Rotwein-Wanderweg ist mit seiner Länge von 79 Kilometern schon ziemlich einmalig. Und natürlich gibt es auf den sechs Etappen eine Menge zu entdecken.
Wein und wandern gehören in Deutschland ja schon ganz gerne zusammen. Zu jeder Jahreszeit. Der Rotwein-Wanderweg an der Ahr ist hierzulande wahrscheinlich der bekannteste seiner Art. Aber es gibt in Churfranken eben auch noch den Fränkischen Rotwein-Wanderweg, der sich von Großwallstadt im Norden bis nach Bürgstadt im Süden erstreckt. Und zwar über sportliche 79 Kilometer. Wobei man die Strecke wahrlich nicht komplett bewältigen muss, um die Natur, die Weine, die Kulinarik und die churfränkische Gastfreundschaft kennen und lieben zu lernen.
Generell ist der Fränkische Rotwein-Wanderweg in sechs Etappen aufgeteilt, die immer wieder an Sehenswürdigkeiten oder an exponierten Haltepunkten vorbeiführen, die zum Verweilen – und manchmal auch zum Staunen – einladen. Die Steilterrassen im Süden sind ebenso spektakulär wie das sanftere Gelände im Norden. So abwechslungsreich kann Franken sein! Aber das beweisen ja auch neben dem Rotwein-Wanderweg auch die terroir-f-Punkte.
Das Weinjahr auf dem Fränkischen Rotwein-Wanderweg
Mal ganz davon abgesehen, dass die Routen des Fränkischen Rotwein-Wanderweges immer wieder an den unterschiedlichsten Lagen und Weinbergen vorbeiführen. Und die sind tatsächlich zu jeder Jahreszeit reizvoll. Im Mai kann man den Rebaustrieb beobachten oder im Juni die ersten Gescheine bewundern. Üppiges Grün prägt im Juli und August die Landschaft, während sich im August bereits das erste Weinlaub rot färbt, bevor es im September dann an die Weinlese geht. Und auch im Oktober ist der Fränkische Rotwein-Wanderweg eine Tour wert, denn da schimmern alle Weinberge leuchtend bunt.
Diese Natur kann man übrigens auch super genießen, wenn man nicht ganz sooo der geübte Wandermensch ist. Ja, es gibt Strecken, die eine gewisse Ausdauer und auch Trittsicherheit erfordern. Auf vielen, vielen anderen Kilometern kann man es aber auch gemütlich angehen lassen. Welche Etappe welche Bedingungen hat, kannst ganz einfach auf der Website von Churfranken e.V. erkunden. Hier kannst du auch deine Wanderungen samt Übernachtungen planen und dir die Broschüre für den Fränkischen Rotwein-Wanderweg herunterladen.
Geführte Wanderungen ohne Gepäck
Neben dieser digitalen Planung gibt’s aber noch weitere Services, die deinen Trip sehr angenehm gestalten können. Wenn du vor Ort mehr über Churfranken, die Weine, die Geschichte und die Natur erfahren möchtest, kannst du zum Beispiel eine:n Gästeführer:innen buchen. Sie alle sind gut geschult und bringen dir die churfränkische Lebensart auf dem Fränkischen Rotwein-Wanderweg gerne näher. Wobei sich das natürlich für kleine bis mittelgroße Gruppen eher eignet als für Alleinreisende.
Ein nettes Add-on sind die 15 Hörstationen, die man online abrufen kann. Hier erfährt man in mehrminütigen Audio-Sequenzen informative und manchmal auch unterhaltsame Details über den Fränkischen Rotwein-Wanderweg. Weil man während des Wanderns jetzt nicht unbedingt das Smartphone ständig zücken will, empfehle ich dir, dass du die Hörstationen einfach vorher akustisch abklapperst. Wenn du übrigens mehrere Etappen wandern möchtest, dann gibt es viele Hotels, die dein Gepäck zu deinem Hotel am Zielort bringen. Oder aber vom Startpunkt abholen. Frag bei deiner Buchung einfach nach, ob dieser Service angeboten wird.
Fränkischer Rotwein-Wanderweg: Garant für Genuss
Etappen, Bequemlichkeit und Wissenserweiterung wären dann hiermit geklärt. Aber wo bleibt der Wein??? Keine Bange, auf dem Fränkischen Rotwein-Wanderweg kommst du nicht nur an den Weinbergen vorbei, sondern gehst auch direkt durch die 25 Mitgliedsgemeinden. Hier findest du nicht nur eine Vielzahl von tollen Hotels und Gaststätten, sondern auch die sogenannten Häckerwirtschaften. Das sind gastronomische Angebote von Weingütern. Du kennst das vielleicht auch unter dem Namen Straußwirtschaft, Buschenschank oder Heuriger. In Churfranken hießen die Weinbauern früher halt Häcker, weil sie zwischen den Reben die Erde hackten. Davon leitet sich dann eben die Bezeichnung Häckerwirtschaft ab.
Und die findest du eigentlich in jeder Ortschaft. Die Winzer:innen sprechen sich in der Regel untereinander ab, wer wann öffnet, sodass man eigentlich nirgends vor komplett verschlossenen Türen in einem Ort steht. Natürlich gibt’s auch einen Häckerkalender, der dir verrät, wo du wann und bei wem einkehren kannst. Weine kannst du hier nach Lust und Laune probieren – und dich nebenbei kulinarisch verwöhnen lassen. Wobei es in jeder Gemeinde auch sehr gute Restaurants mit echt spannenden Weinkarten gibt. Regionaler Genuss wird in Churfranken halt groß geschrieben. Ich war jedenfalls ganz begeistert von der Qualität der Weine und Speisen, als ich einen kleinen Teil des Fränkischen Rotwein-Wanderwegs gegangen bin. Für mich steht fest: Ich fahre auf jeden Fall noch einmal nach Churfranken. Einfach, weil ich mich in Weine, Menschen und das Essen so herrlich schockverliebt habe.
Copyright Titelbild: © Churfranken e.V.
*Dieser Text wurde weder beauftragt noch vergütet. Er entstand im Rahmen einer Pressereise nach Churfranken, spiegelt aber ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Gesetzte Links sind nicht kommerziell und dienen alleine Servicezwecken.
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