Roma DOC: Vinophiles Kleinod im italienischen Latium
ADVERTORIAL | Gerade einmal 305 Hektar Rebfläche umfasst die Roma DOC, die sich um die Ewige Stadt im Herzen des italienischen Anbaugebiets Latium schmiegt. Vulkanböden und unterschiedliche Höhenlagen sorgen hier für ebenso frische wie komplexe und facettenreiche Weine.
Es ist eine Krux! Rom mit seinen architektonischen und kulinarischen Schätzen kennt jeder Weinliebhaber. Wenn es aber um die Weine der Region geht, dann fällt einem meistens nur das Anbaugebiet Latium ein. So als generischer Weinbegriff. Dabei gibt es auch hier ein ausgeklügeltes System mit verschiedenen geschützten Ursprungsbezeichnungen. Und ausgerechnet die, die Rom am nächsten ist und wahrscheinlich wie keine andere DOC (Denominazione di origine controllata = geschützte Ursprungsbezeichnung) das Lebensgefühl der Ewigen Stadt in Weinflaschen füllt, ist hierzulande noch am unbekanntesten. Die Rede ist natürlich von Roma DOC.
Dass man Roma DOC noch nicht so wirklich auf dem Genussschirm hat, ist allerdings nicht so verwunderlich. Denn schließlich hat das kleine Anbaugebiet seine geschützte Ursprungsbezeichnung erst im Jahr 2011 erhalten, nachdem sich zehn Weingüter vehement dafür stark gemacht hatten. Damals bestand Roma DOC aus gerade mal 35 Hektar Rebfläche, die sich rund um Rom verteilten. 2018 bekam Roma DOC dann mit dem Consorzio di Tutela Vini Roma DOC ein eigenes Sprachrohr, welches sich seitdem nicht nur um die Regulierung und die Einhaltung der Statuten kümmert, sondern das auch das Marketing für das Anbaugebiet übernimmt. Inzwischen produzieren hier 47 Erzeuger und Abfüller auf 350 Hektar etwa 1,9 Millionen Weinflaschen jährlich. Was für ein beeindruckendes Wachstum!
Roma DOC: Ein geschichtsträchtiges Anbaugebiet
Wobei Weinbau hier jetzt nicht erst etabliert werden musste. Ist ja irgendwie klar. Die Weingeschichte der Roma DOC beginnt aber auch nicht erst mit dem Römischen Reich (8. Jhdt. v. Chr. bis 7. Jhdt. n. Chr.), sondern bereits mit den Etruskern, die rund um Rom Wein anbauten. Gut, das war jetzt auch im 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Also nur knapp vor den Römern. Aber immerhin. Viel interessanter ist allerdings, dass während der Kaiserzeit der Weinbau im Latium zwar konsequent vorangetrieben wurde, dass aber die Rebflächen rund um Rom aber der Kirche mit ihren Klöstern und Abteien vorbehalten waren. Also genau die Flächen, die heute die Roma DOC prägen.
Das änderte sich erst, als Rom wieder einen starken Bevölkerungszuwachs verzeichnen konnte und man auch den Wein aus dem nahen Umland benötigte, um den Durst der Römer zu stillen. Zugleich dehnte sich die Ewige Stadt aber auch zunehmend aus. Dafür rodete man nicht nur einen Weinberg. Zum einen brauchte man den römischen Wein, zum anderen schrumpfte aber die Produktion. Genau dieses Spannungsfeld führte dazu, dass bis heute die Weine der Roma DOC vor Ort zwar bekannt sind und geschätzt werden, dass die Gewächse außerhalb der Latium-Region aber nach wie vor ein echter Insider-Tipp sind.
Klima und Böden
Allerdings ein Insider-Tipp, der es in sich hat. Und das liegt an Klima und Böden. Höchste Zeit, dass wir uns beides mal genauer anschauen! Generell ist das Klima gemäßigt-mediterran. Wie es sich für die Region halt so gehört. Sprich: Der Sommer ist warm und trocken, der Winter nicht ganz so kalt und hart. Allerdings kann man das nicht auf die komplette Roma DOC eins zu eins übersetzen. Denn das Anbaugebiet teilt sich in zwei Bereiche. Da wäre zum einen das flache Gebiet im Tiber- und Aniene-Tal. Hier kann die Sonne im Sommer schon sehr auf die Schwemmlandböden brennen.
Der weit wichtigere Bereich ist indes das Binnenland, dessen unterschiedliche Tuffstein-Böden durch Ausbrüche des Latium-Vulkans vor 66 Millionen Jahren während des Känozoikum-Zeitalters entstanden sind. Asche- und Lapilli-Schichten komplettieren diesen höchst interessanten Boden. Die Weinberge liegen hier auf einer Höhe von bis zu 600 Metern über dem Meeresspiegel und sind nach Westen, Südwesten oder Süden ausgerichtet. Durch die unterschiedlichen Gefälle, Ausrichtungen und Höhenlagen können sehr unterschiedliche Weine entstehen. Wobei sie alle einen gemeinsamen Nenner haben. Nämlich die mineralische Rauchnote, die von den Tuffsteinböden stammt. 85 Prozent der Roma-DOC-Weine entstehen übrigens hier im Binnenland.
Weißweine der Roma DOC
Mit dem Latium verbindet man ja vor allem Rotweine. In der Roma DOC dominieren aber tatsächlich die Weißweine, von denen es sieben unterschiedliche Typen gibt. Hauptrebsorten sind hier Malvasia del Lazio, Bellone und Bombino Bianco. Es gibt aber auch Verschnitte mit Trebbiano Giallo oder auch Trebbiano Verde. Ein reinsortiger Malvasia ist zum Beispiel der „Eterna“ von Parvus Ager, der mich mit seiner perfekten Balance aus weichem Mundgefühl und lebendiger Frische sofort begeistert hat. Zitrische Noten findet man hier ebenso wie Orangenblüten, Kamille und einem Hauch von Zeder. Hinzu kommt dann noch die animierende Mineralität, die von ihrem Vulkanboden erzählt. Ein wundervoller Sommerwein oder Aperitif.
Einen ganz anderen Charakter offenbart indes der reinsortige Bellone von Casa Divina Provvidenza. Zwar gibt es auch hier zitrische Anklänge, aber Aromen von weißem Pfirsich, Weißdorn und Grapefruit dominieren. Die Säure ist hier etwas präsenter. Genau das ist ein super Kontrast zu der feinen Fassnote, die dieser Wein mit sich bringt. Ich weiß jetzt schon, dass ich die nächste Flasche aufmache, wenn es bei uns mal wieder Lachs gibt. Das ist garantiert eine schöne Kombi!
Noch zwei ganz eigenständige Weißweine
Der „Capoccia“ von Tenimenti Leone zeigt indes, dass auch raffinierte Cuvées aus der Roma DOC von ihrer Herkunft erzählen können. Malvasia, Verdicchio, Bellone und Chardonnay sorgen hier gemeinsam für einen sehr komplexen und gut strukturierten Weißwein, der mit seinen weißen Blüten und seinen würzig-rauchigen Anklängen geradezu nach einem Saltimbocca alla romana schreit.
Ein weiterer Bianco Roma DOC, den ich dir ans Herz legen kann, ist der „Romae“ von San Marco. Auch hier spielt Malvasia die Hauptrolle – flankiert von Trebbiano Verde und Greco. Der Wein ist sehr intensiv, vollmundig und mit einem weichen Charakter gesegnet. Hinzu kommen dann noch die Anklänge von Kamille, Orange und Limone, gepaart mit weißen Blüten. Das ist ein Wein, den man ruhig noch ein paar Jahre zusätzlich lagern und reifen lassen kann. Mein Kulinarik-Tipp: Reiche ihn zu einem klassischen Risotto oder zu einem Gericht mit Kürbis.
Die rote Seite der Roma DOC
Selbstverständlich kann die Roma DOC auch mit Rotweinen auftrumpfen. Vor allem die Rebsorten Montepulciano, Cesanese, aber auch Sangiovese geben hier den Geschmackston an. Ein typischer Roma DOC Rosso ist der „Rubens“ von Emanuele Ranchella. Hier treffen Montepulciano und Cesanese genussvoll aufeinander. Anklänge roter Beeren treffen hier auf eine schöne Würze und eine beeindruckende Mineralität, die der Wein den Vulkanböden zu verdanken hat. Vanille und Kakao gesellen sich beim langen Abgang hinzu. Und dieser hat es in sich. Denn er dauert ewig. Der „Rubens“ ist ein ganz toller Begleiter zu einer üppig belegten Pizza oder einem italienischen Schmorgericht.
Zu diesen Gerichten geht aber auch der Roma DOC Rosso „Edizione Limitata“ von Poggio le Volpi ganz wunderbar. Zu Montepulciano und Cesanese gesellt sich hier noch Syrah, der eine wunderschöne Note von schwarzem Pfeffer mit in die Cuvée bringt. Eine ideale Ergänzung zu den dunklen Beeren, der Pflaume und die Anklänge von Muskat, die ansonsten die Nase dominieren. Am Gaumen üppig, weich und balsamisch. Da würde dann auch ein Steak gut zu passen – oder ein romantischer Kaminabend im Herbst. Für mich persönlich ist dieser Wein eine ideale Alternative, wenn es mal etwas anderes sein soll als ein Primitivo aus Apulien. 😉
Rare Weine, die sich lohnen
Ich könnte jetzt noch endlos damit fortfahren, dir von den Roma-DOC-Weinen vorzuschwärmen, die ich auf der ProWein verkosten durfte. Die Gewächse sind derart vielfältig und unterschiedlich, dass es ein wahres Freudenfest für den Gaumen ist. Und dann bestechen sie in der Regel auch noch mit einem sehr guten Preis-Genuss-Verhältnis.
Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es dann aber doch noch. Denn weil die Weine der Roma DOC hierzulande noch nicht allzu bekannt sind, führen sie derzeit auch nur ausgewählte Händler. Online wird man in der Regel aber meistens fündig. Alternativ musst du eben den Weinhändler deines Vertrauens so lange nerven, bis er halt auch das ein oder andere Gewächs aus dem Anbaugebiet listet. Und dann gibt es natürlich immer noch die Möglichkeit, die Weine vor Ort zu genießen. Rom ist bekanntlich immer eine Reise wert. Warum dann nicht auch einmal einen Abstecher ins Umland machen, um ein paar Weingüter zu besuchen? Genügend Tipps habe ich dir ja jetzt gegeben.
Copyright Titelbild: © Consorzio di Tutela Vini Roma DOC
*Dieser Text wurde vom Consorzio di Tutela Vini Roma DOC beauftragt und vergütet. Er spiegelt trotzdem ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Intern gesetzte Links dienen allein Service-Zwecken. Externe Links sind Teil des Advertorials.
Hallo Nicole
Vielen Dank für deinen interessanten Beitrag über die DOC Roma mit Schwerpunkt Latium.
Ich teile meine Begeisterung für die Weine der Region voll und ganz mit dir. Es ist wirklich noch ein Geheimtipp, aber nach und nach werden die Wein wohl bekannter und damit auch teurer …
Ich bestelle schon seit einigen Jahren bei Vicampo einen ausserordentlich tollen und preiswerten Wein, den Roma Rosso vom Weingut Federici.
Mit freundlichen Grüssen aus der Schweiz
Markus Habermacher
Moin Markus!
Toll, dass dir die Weine der Roma DOC so gefallen. Warst du schon mal vor Ort? Da kann man noch echte Entdeckungen machen, die man über die üblichen großen Online-Händler im deutschsprachigen Raum gar nicht bekommt. Da kann man dann auch noch echte Schnäppchen machen.
Herzliche Grüße
Nicole