Zwei Schaumweingläser mit Crémant de Bourgogne

Crémant de Bourgogne: Die prickelnde Seite des Burgunds

ADVERTORIAL | Sie ist die älteste und auch die prestigeträchtigste Crémant-Appellation der Welt – Crémant de Bourgogne. Warum die Schaumweine aus dem Burgund so einen guten Ruf haben und was sie von den Crémants anderer Appellationen unterscheidet, das verrate ich dir jetzt.

Dass Crémant keine rein französische Angelegenheit mehr ist, das habe ich dir ja schon in meinem generellen Crémant-Artikel verraten. Ursprünglich aus der Champagne kommend, verzichtete die Region in den 1970er-Jahren auf den Begriff Crémant für alle Schaumweine, die weniger Flaschendruck als ein Champagner hatten. Womit wir dann auch gleich geklärt hätten, wie Crémant, also „der Cremige“, zu seinem Namen kam. Denn weniger Flaschendruck bedeutet nun einmal auch weniger Kohlensäurebläschen. Der Schaumwein fühlt sich dadurch im Mund wesentlich cremiger an.

Als sich die Champagne den Begriff Méthode champenoise für die traditionelle Flaschengärung schützen lassen wollte, verzichtete sie im Gegenzug auf den Begriff Crémant, der seitdem auch von anderen Regionen verwendet werden darf. Wenn man sich denn an die Produktionsbedigungen hält. So kam es, dass mit dem Crémant de Bourgogne das Burgund die erste französische Weinregion war, die sich diesen Standards verpflichtete. Und das bedeutet: Handlese, Ganztraubenpressung, aus 150 Kilogramm Trauben dürfen maximal 100 Liter Most gewonnen werden, traditionelle Flaschengärung (Méthode traditionnelle) mit mindestens neun Monaten anschließendem Hefelager. Uff. Das sind schon recht hohe Ansprüche, die ein Winzer erfüllen muss, um seinen Schaumwein dann auch Crémant de Bourgogne nennen zu dürfen.

Flaschen mit Crémant de Bourgogne in einem tradtionellen Rüttelpult.
Die traditionelle Flaschengärung ist beim Crémant de Bourgogne verpflichtend. © Cristiano Allesandro/iStock

Aus Bourgogne Mousseux wird Crémant de Bourgogne

Für die Burgund-Winzer waren das jetzt aber tatsächlich keine neuen Herausforderungen. Bereits bevor sie Crémant de Bourgogne auf die Etiketten schreiben durften, war die Schaumweinproduktion fest in der Region verankert. In Nuits-Saint-Georges begann die Schaumwein-Geschichte zum Beispiel bereits im Jahr 1818. Tonnerrois folgte ein Jahr später. Hier allerdings ging man so weit, dass die besten Gewächse ausschließlich als Schaumwein produziert wurden. Seit 1840 gibt es die edlen Prickler auch im Chablis. Unter der Führung von Marschall Marmont produzierte man in Châtillonnais seit Beginn des 19. Jahrhunderts Schaumweine.

Kein Wunder also, dass man sich nach der Freigabe des Crémant-Begriffs im Burgund darum bemühte, für Schaumwein eine eigene Appellation zu erhalten. Seit dem 17. Oktober 1975 dürfen die Burgund-Winzer ganz offiziell statt Bourgogne Mousseux nun Crémant de Bourgogne auf den Markt bringen. Und weil man im Burgund an Kleinteiligkeit gewöhnt ist, definierte man dann in diesem Zuge auch gleich, wo überall Crémant de Bourgogne bereitet werden darf. Und zwar in 54 Gemeinden im Département Yonne, in 91 Côte-d’Or-Gemeinden, in 154 Gemeinden innerhalb des Départements Saône-et-Loire sowie in 85 Gemeinden des Départements Rhône.

Rebenlandschaft im französischen Burgund
In dieser wunderschönen Landschaft gedeihen die Crémant-Trauben. © Vinergie

Kooperativen als Crémant-Spezialisten

Wie es sich für das Burgund gehört, sind Chardonnay und Pinot Noir die beiden Hauptrebsorten für Crémant de Bourgogne. Auf der weißen Seite dürfen aber Rebsorten wie Aligoté, Pinot Blanc (Weißburgunder), Pinot Gris (Grauburgunder), Sacy oder Melone zum Einsatz kommen. Auf der roten Traubenseite dürfen Winzer auch Gamay verwenden. Diesen findet man aber, wenn überhaupt, fast nur im Crémant de Bourgogne Rosé.

Bis zur Jahrtausendwende nahm die Crémant-Produktion im Burgund rasant zu. Nicht eben wenige Winzer konnten die Mengen, die sie bereiten wollten, nicht mehr ausschließlich mit eigenen Trauben decken. An dieser Stelle kamen dann schnell die Genossenschaften mit ins Spiel. Viele verkauften zunächst einfach nur Trauben an Crémant-Winzer. Doch Kooperativen wie Bailly Lapierre oder die Vignerons Associés widmeten sich selbst mit einer derartigen Hingabe und Präzision dem Thema Crémant de Bourgogne, dass ihre edlen Schaumweine inzwischen auch in Deutschland äußerst beliebt sind.

Fünf unterschiedliche Crémants de Bourgogne auf einem Tisch
Portfolio der Crémant-Spezialisten Vignerons Associés. ©Victorine de Chastenay

Crémant de Bourgogne Paul Delane Blanc de Noirs

Aber kommen wir endlich mal zu einigen Beispielen. Eine kleine Besonderheit ist der Crémant de Bourgogne Paul Delane Blanc de Noirs der Kooperative  Bailly Lapierre. Denn neben Pinot Noir findet sich hier tatsächlich auch Gamay in der Assemblage. Mich persönlich begeistert bei diesem Blanc de Noir (Schaumweinstil, bei dem rote Trauben weiß gekeltert werden) schon allein die sehr feine und doch lang anhaltende Perlage.

Dazu dann noch die herrlichen Brioche-Noten, die Anklänge von Kirschen, Erdbeeren und die seidige Textur – ja, da kann ich verstehen, warum es immer heißt, dass Crémant de Bourgogne die edelste französische Crémant-Appellation ist. Wenn man dann noch bedenkt, dass man diesen Schäumer in der Regel für unter 15 Euro bekommt, hat man es hier mit einem wahnsinnig guten Preis-Genuss-Verhältnis zu tun.

Rosé-Schaumwein in einer Flasche und zwei Gläsern, im Hintergrund Kekse und Weihnachtsdekoration
Der Paul Delane Rosé ist ein echter Gaumenschmeichler. © Annette Sander

Crémant de Bourgogne gibt’s auch als Rosé

Selbiges gilt dann auch für den Crémant de Bourgogne Paul Delane Rosé. Die Basis bildet hier Pinot Noir, ergänzt durch einen kleinen Anteil Gamay. Hier spielt auf der fruchtigen Seite dann Himbeere die Hauptrolle, aber natürlich lassen sich auch Anklänge von Erdbeere und Kirsche finden. Ebenso wie eine feine Note von frischem Hefezopf. Und ein Hauch Vanille. Für mich ist dieser Rosé ein echter Gaumenschmeichler, den ich immer wieder gerne zu Partys oder sonstigen Feierlichkeiten mitbringe. Dank seines Charmes hat den bis jetzt jeder in meinem Freundes- und Bekanntenkreis genossen.

Wobei ich auch den Crémant de Bourgogne Victorine de Chastenay Rosé von den Vignerons Associés gerne zu Feiern mitnehme. Hier ist Pinot Noir der einzige Rebsortenstar. Neben Erdbeere, Himbeere und Brioche findet man in diesem Crémant de Bourgogne auch noch eine sehr ausdrucksvolle mineralische Note sowie einen Hauch Vanille in Kombination mit blanchierten Mandeln. Das ist schon sehr edel. Und vor allem eignet sich dieser Rosé-Crémant nicht nur super als Aperitif, sondern begleitet zum Beispiel auch Sushi oder Geflügel sehr gut. Preislich kostet er zwar ein paar Euro mehr, doch die sind meiner Meinung nach hervorragend investiert.

Frau sitzt bei Sonnenuntergang an einem Fluss und genießt ein Glas Crémant de Bourgogne
Beim Crémant de Bourgogne kann man sich auf ein sehr gutes Preis-Genuss-Verhältnis freuen. © Anka Zhuravleva/iStock

Zwei weitere Qualitätsstufen machen Burgund-Crémant einzigartig

Es ist jetzt nicht unbedingt das fantastische Preis-Genuss-Verhältnis, das einen Crémant de Bourgogne von anderen Crémant-Appellationen unterscheidet. Wenn wir mal ehrlich sind, ist es schon längst kein Geheimnis mehr, dass man bei Crémant generell sehr hohe Qualitäten zu einer fairen Preisgestaltung ins Glas bekommt. Aber keine andere Appellation bekommt meiner Meinung nach diese feine Eleganz derart kontinuierlich auf die Flasche. Mal ganz davon abgesehen, dass das Burgund noch eine andere Besonderheit in Sachen Crémant hat. Und diese ist dann tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal.

Denn im Jahr 2016 führte man im Burgund mit Eminent (zu Deutsch „herausragend“) und Grand Eminent zwei weitere Qualitätsstufen für Crémant de Bourgogne ein. Das ist so auf der Welt tatsächlich einmalig. Bei einem Crémant de Bourgogne Eminent darf die Tirage (Zusatz eines Hefe-Zucker-Gemischs für die Flaschengärung) frühestens am 1. März im Jahr nach der Ernte erfolgen. Zudem muss der Schaumwein mindestens 24 statt der vorgeschriebenen neun Monate auf der Hefe ruhen.

Bei dem Crémant de Bourgogne Grand Eminent sind es sogar 36 Monate! Zudem darf ein Grand Eminent maximal Brut als Süßegrad haben. Außerdem kommen Eminent und Grand Eminent gerne mal als Jahrgangs-Crémant, also als sogenannter Millésimé, auf den Markt. Sprich: Die Grundweine stammen nicht aus unterschiedlichen Jahren, sondern zu mindestens 85 Prozent aus einem Jahrgang.

Die Siegel für Eminent und Grand Eminent beim Crémant de Bourgogne
2016 führte man die beiden Qualitätsstufen Eminent und Grand Eminent ein. © Crémant de Bourgogne

Crémant de Bourgogne Eminent und Grand Eminent

Kann man diese im Burgund definierten Qualitätsstufen auch tatsächlich schmecken? Ja, kann man! Nehmen wir zum Beispiel mal den Crémant de Bourgogne Eminent Vive La Joie Blanc 2018 von Bailly Lapierre. Hier haben wir eine klassische Assemblage aus Pinot Noir und Chardonnay. Mit den extrafeinen Perlen entsteigen dem Glas zugleich delikate Anklänge von Brioche, Haselnüssen, reifen Aprikosen und Zitrus-Noten. Dazu dann am Gaumen noch die lebendige Säure und die ebenso dichte wie filigrane Struktur – herrlich! Eine feine Reife schwingt hier konsequent mit. Und trotzdem tänzelt der Crémant lebendig auf der Zunge. Ich liebe so etwas! Und mit rund 20 Euro wurde hier dann auch der Preis äußerst fair gestaltet.

Nicht minder imposant ist der Crémant de Bourgogne Grand Eminent Victorine de Chastenay 2015 von den Vignerons Associés. 85 Prozent Pinot Noir treffen hier auf 15 Prozent Chardonnay. Der 2015er lag 72 Monate auf der Hefe. Dementsprechend intensiv ist die Brioche-Note, bleibt dabei aber stets elegant. Was nicht zuletzt den zitrischen Anklängen sowie den Aromen von reifen Äpfeln, knackigen Birnen und weißen Blüten zu verdanken ist. Am Gaumen dann nussig, mit einer enorm tiefen und eleganten Struktur und einem minutenlangen Finish. Für mich ist das ein idealer Speisenbegleiter zu Austern, Muscheln, Salat oder aber asiatisch gewürztem Lachs. Für nicht einmal 25 Euro bekommt man hier eine erstaunliche Qualität zu einem wirklich fairen Tarif ins Glas.

Und das alles sind jetzt nur ein paar von vielen, vielen Beispielen, die zeigen, dass man Crémant de Bourgogne eindeutig auf dem Schirm haben sollte, wenn man gerne Schaumwein genießt. Solch ein Preis-Genuss-Verhältnis gepaart mit Eleganz und Finesse findet man nur sehr selten.

Copyright Titelbild: © Adobe stock/Giorgio Pulcini

*Dieser Text wurde von Vinergie beauftragt und vergütet. Er spiegelt aber trotzdem meine eigene Meinung wider. Externe Links sind Teil des Advertorials. Interne Links dienen alleine Service-Zwecken.

Kommentar verfassen